Sicher gehört werden

Akustische Alarme informieren und warnen bei Gerätefehlfunktionen, beim Anlaufen von Anlagen, bei der Prozesssteuerung aber auch in sicherheitsrelevanten Anwendungen in gefährlichen und rauen Umgebungen. Doch wie signalisiert man richtig? Antworten darauf liefert die Signalisierung von R. STAHL.

Akustische Signale dienen als Hinweis, Warnung oder Alarm etwa bei Gerätestörungen, beim Anfahren von Anlagen oder bei sicherheitstechnischen Problemen. Um die akustische Signalisierung auf die Umgebungsbedingungen optimal auszulegen, müssen zunächst Begriffe, wie Lautstärke, Schalldruck und Schalldruckpegel, geklärt werden.

Das menschliche Gehör kann einen Schalldruck von 0.00002 Pascal (Pa) bis ungefähr 20 Pa wahrnehmen. Für eine verständlichere Einordnung wird dieser Druckwert in den Schalldruckpegel (dB) transferiert, was einem Bereich von 0-120dB entspricht. Letzteres ist bereits die obere Hörgrenze, auch „Schmerzgrenze“ genannt. 

Bei dem Begriff Lautstärke handelt es sich um das subjektive Empfinden von Schalldruck, der sich nicht objektiv messen lässt. Dabei ist zu beachten, dass jeder Mensch Lautstärke anders empfindet.

Was ist in der Praxis sinnvoll?

Der Grundsatz „viel hilft viel“ gilt bei der akustischen Signalisierung nicht. Im praktischen Umgang ist zunächst die Klärung, wofür die akustische Signalisierung verwendet wird. Beim Einsatz von lokalen Hinweis- und Warn-Signalen sollte in Bereichen mit vielen Signalgebern auf zu laute Signale verzichtet werden, da sie einerseits den Lärmpegel im Bereich generell erhöhen (zwei gleichlaute Schalldruckpegel führen zu einer Erhöhung des Gesamtschalldruckpegels um 3 dB) und gleichzeitig den Mitarbeiter belasten. Zu viele oder überhöhte Signale führen zu einer Überforderung, Reizüberflutung, gesundheitlichen Schäden und resultieren in falschen Handlungen. Daher ist ab einem Schalldruckpegel ab 80dB ein Gehörschutz empfohlen, ab 85dB verpflichtend vorgeschrieben.

Umgebungslautstärke beachten

Bei weiträumigen Warn- oder Alarmsignalen muss hingegen das Signalgerät die Umgebungsgeräusche signifikant (Empfehlungswert mind. 15 dB) übertreffen, um eine ganzheitliche und eindeutige Information zu transportieren. Dabei sind neben dem Schalldruckpegel des Signalgeräts die Entfernungsverluste (dies sind 6 dB je Verdoppelung der Entfernung) zum Signalisierungsort und die herrschenden Umgebungsbedingungen wie Wind, Luftfeuchtigkeit sowie- Maschinen und Personengeräusche zu berücksichtigen. Zur besseren Einordnung: In den Fertigungsbereichen liegt der Schalldruckpegel üblicherweise zwischen 60-80dB.

In der Praxis sind aufgrund der oben genannten akustischen Bedingung die R. STAHL Signalgeräte mit Schalldruckpegeln von 70-120dB (inklusive Lautstärkereduktion) sinnvoll, um wahrgenommen zu werden ohne schädigend oder irreführend zu wirken. Diese werden den üblichen Einsatzgebieten gerecht, unter anderen aufgrund der erhöhten Schalldruckpegel in der Umgebung von Maschinen (z.B. Fräsen, Stanzen).

Die akustischen Signalgeräte von R. STAHL geben deutliche Signale in unterschiedlichster Form aus, etwa als Hupen, Lautsprecher oder Summer. Die Signalgeräte aus Waldenburg decken im Übrigen neben der akustischen auch die optische Alarmierung ab. Es gibt auch Fälle, in denen eine Kombination aus beiden Alarmierungen sinnvoll sein kann. Aufgrund der vielfältigen Einsatz- und Umweltbedingungen ist eine sorgfältige Auswahl der Signalgeber entscheidend. Nur so erhält man das richtige Produkt für die jeweilige Anwendung. Schlussendlich muss bei der Planung von Alarmsystemen auch die Reaktion der Mitarbeitenden auf einen Alarm berücksichtigt werden. Denn: Ein Signal allein schützt nicht.

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